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Offizielle Auszeichnung zur Naturstadt

Am 12. Juni 2023 kam Dr. Robert Bartz vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“, um Bürgermeisterin Steffi Syska offiziell die Auszeichnung „Naturstadt“ zu übergeben. 

Die Projektidee „Nachhaltige Bildungslandschaft Postgrube“ wurde im Herbst 2020 als eine von 322 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen ausgewählt. Insgesamt schafften es 40 Beiträge zur Auszeichnung. Eine Prämie von 25.000 Euro war damit verbunden. Mit diesem Geld sollte an der Postgrube die bereits angelegte Streuobstwiese mit vielen weiteren Elementen u. a. Igel- und Insektenhotels von der Stadtverwaltung „ausgebaut und ergänzt“ werden.

Formuliertes Ziel in der Projektidee war in erster Linie die Schaffung eines kleinen Paradieses für Mensch und Tier mit dem Fokus auf die Verbesserung der Lebensverhältnisse für Eidechsen, Fledermäusen und Wildbienen. Hinzu kamen Informationen zu den Themen Artenvielfalt, Naturschutz und Nachhaltigkeit und die barrierefreie Zugänglichkeit.

Bei der Begehung am 12. Juni waren die meisten Akteure der Umsetzung mit dabei: Doreen Henckens, die das Projekt von Doreen Scheffler übernommen hat und als Koordinatorin und Organisatorin wirkte. Weiterhin die Umsetzer: Thomas Kindler von der Baumschule Brehna. Er arbeitete eng mit Uwe Dirks und Ronny Schatz aus der Bauverwaltung hinsichtlich Bäume und Sträucher zusammen. Marlies Helmbach und zwei Teilnehmerinnen einer Maßnahme des Instituts für Bildungsmanagement und Potenzialentwicklung aus Dessau-Rosslau waren ebenfalls da. Sie und viele andere haben die Schilder für ebendiese Bäume und Sträucher erstellt. Patrick Kluge von FBB Galabau und René Gohl von der Bau-Service Union waren beim Bau des Weges engagiert. Natürlich war auch die Mit-Initiatorin des Projekts, Sabine Sperlich-Westenberger mit vor Ort. Sie hat noch viele weitere Ideen, wie alles noch mehr wachsen kann.

Doch zunächst zu dem, was alles geschaffen wurde: der ca. 70 Meter lange barrierefreie Weg führt vorbei an insgesamt 20 Him-, Heidel-, Brom- und Johannisbeersträuchern und weiteren 15 Äpfel-, Kirsch-, Birnen-, Pfirsich- und Pflaumenbäumen. Am Lavendel und an den Hortensien summte und flatterte es schon wie wild. Der Weg endet auf einem kleinen Platz, auf dem sich zwei Bänke aus Eukalyptusholz befinden. Hier kann man eine Pause machen und vielleicht eine Weintraube von den fünf Weinreben naschen, natürlich mit dem freien Blick auf die Postgrube. Bald werden hier die Zieräpfel und die Blutpflaume so groß sein, dass sie als Schattenspender dienen.

Auch können sich die Gäste bald mit dem tollen Blick innerhalb eines Foto-Bilderrahmens fotografieren.

Zum Bildungsgarten gehören auch noch fünf Infotafeln zu den Lebensweisen der Fledermäuse, Eidechsen und Wildbienen sowie je eine zur Entstehung und Unterstützer der Naturstadt. Wer verweilen möchte kann das Treiben an den Fledermauskästen, Vogelhäuschen, am Sandarium oder auf der Wildblumenwiese beobachten.

Auch für Geo-Cacher ist ein thematischer Cache hinterlegt. Den findet man über: https://www.geocaching.com/play/search Koordinaten: N 51°36.620 E 012°15.885

Alles in allem ist das neugeschaffene Naturparadies ein echter Beitrag zur Umweltbildung!

Überzeugen Sie sich doch einmal selbst davon!

Viel Spaß!

Stefanie Rückauf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/ Stadtmarketing

Hintergund: Ermöglicht wurde die Umsetzung des Projekts durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt von Bundesamt für Naturschutz Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Die Postgrube ist ein ehemaliges Tagebaurestloch, aus dem von 1858 bis 1945 Braunkohle abgebaut wurde, bevor es in den 50er Jahren geflutet wurde. Heute ist sie vor allem Anglersee und bei Wanderern sehr beliebt. Als Badesee ist der See leider aufgrund der abfallenden Böschung und Bauschuttablagerungen ungeeignet.